Für Heute steht die Fahrt von Santiago nach Mendoza auf dem
Programm, es gilt, eine Tagesetappe von 370 Km zu absolvieren, sowie den Pass
los Libertadores zu überqueren. Sozusagen am Wegesrand liegt der höchste Gipfel
der westlichen Hemmisphäre, der Cerro Acongagua mit einer stolzen Höhe von 6962
m.ü.M. mit. Unser Guide Uwe rät uns, einen kleinen Spaziergang im Nationalpark
Acongagua auf circa 3000 M.ü.M. zu machen, um zu sehen, wie unsere Körper auf
die Höhe reagieren. Schon bald steht ja der 3-tägige Ausflug zum Salar de Uyuni
in Chile auf dem Programm und da werden wir uns auf mehr als 4000 Metern
aufhalten.
Erstmals machen wir heute eine richtige Andenquerung. Eine
neuere gut ausgebaute Strasse schlängelt sich in unzähligen Serpentinen den
Berg hinauf. Leider sind die Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen und so warten
wir noch vor dem „tunel del Cristo
Retendor“, welcher die Querung etwas vereinfacht, über eine halbe Stunde den Gegenverkehr ab.
Die Chilenen nehmen es gemütlich, obwohl dies der wichtigste Übergang zwischen
Chile und Argentininen ist und von unzähligen Lastwagen befahren wird. Das
Wetter ist schön und wir geniessen die Fahrt über den Pass. Das Licht bescheint
die verschieden farbigen Felsen und Gipfel.
Anstehen bei der Baustelle |
Serpentinen zum Pass hinauf |
Der Anconcagua
Die Aus- und Einreise gestaltet
sich diesmal etwas langwieriger. Die Formalitäten werden in einem einzigen
Zollgebäude abgewickelt. Den dafür nötigen Laufzettel, jeweils das wichtigste
Papier dabei, erhält man diesmal schon vor dem Tunnel in einem kleinen
Zollhäuschen weit vor dem Gebäude. Diesmal ist es nicht mal ein Formular, sondern
nur ein Notizzettel, auf dem unser Kennzeichen und die Anzahl Mitreisenden
notiert wird. Und wir erhalten hier den 1. Stempel! Bei diesem Grenzübertritt
sollen es am Ende 5 Stempel auf dem Zettel sein. Wer diese am Ende im Tal unten
in Argentinien nicht hat, muss 70 km zurückfahren, Formalismus lässt grüssen.
Gut, die Abfertigung unserer
Mobile gestaltet sich leicht chaotisch, weil wir mit unseren Fahrzeugen nicht
in das argentinisch-chilenische Konzept passen, wonach man entweder ein Auto
oder ein Bus ist. Man fährt normalerweise durch eine grosse Abfertigungshalle,
eben in der Auto- oder Busreihe. Eigentlich sind wir ja Autos, aber wegen der
begrenzten Höhe der Halle passen die meisten hier nicht durch. Natürlich sind
wir aber auch keine Busse, da würden wir zwar durchpassen, aber man stünde
stundelang an, bis wir an der Reihe wären. Nachdem man uns zweimal von einem
der vielen „Bürohäuschen weggeschickt hat, einmal mit der Begründung, wir seien
kein Bus, und uns dort zur Autoschlange verweisen hat, stehen wir dann halt als „Fussgänger“ in die
Autoschlange (bzw. wir drängeln uns natürlich vor). Die Beamten wollen, dass
wir unser Auto reinfahren, nachdem Markus aber gesagt hat, dass sie dann die
Reparatur übernehmen müssten, wenn wir nicht durchpassten, ging es plötzlich.
An 5 verschiedenen „Posten erhielten wir alle unser 5 Stempel und durften ohne
Autokontrolle aussen ums Gebäude herumfahren. Geholfen hat uns schlussendlich ein
einheimischer Beamter, der sehr gut deutsch sprach und auch schon in der
Schweiz gearbeitet hatte.
Auf der argentinischen Seite
erwartet uns noch eine besondere kulturelle Schönheit. Die Puente del Inka.
Eine natürliche Steinbrücke, welche bereits die Inkas benutzt haben. Diese
kamen auf ihrem Weg bis hierher nach Argentinien.
Difunda Correa
An der Difunda Correa kommt man
nicht vorbei, wenn man in Argentinien reist. Difunda Correa bedeutet Tote Frau
Correa, es geht da um die Geschichte einer schwangeren Frau, die ihrem Mann in
der Wüste nachgereist ist, unterwegs ihr Kind geboren hat und dann wegen
Wassermangels in der Wüste umgekommen ist. Ihr Kind an der Brust hat überlebt.
Nun sieht man überall an den Strassenrändern Gedenkstätten mit roten Bändern,
teilweise mit kleinen Kapellen, wo die Leute Petflaschen mit Minerlawasser
hinlegen. Manchmal artet dies in grosse „Abfallhalden“ von Petflaschen aus, so
wirkt es jedenfall auf uns. Eine besonders grosse Stätte solcher
„Heiligenverehrung“ liegt auf dem Weg nach Mendoza.
Mendoza
Als wir nach der langen Passfahrt endlich in Mendoza ankommen, sind wir rechtschaffen müde. Die versprochene Hitze ist wirklich da! Gefühlte 40 Grad. Zum Glück, so denke ich, hat es einen schönen Swimmingpool am Campingplatz. Ich springe noch schnell hinein, die Abkühlung tut gut. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht weiss, tagsüber tummeln sich Hunderte von tagestouristen, also Einheimische im Pool, da bringt man mich nicht mehr hinein, wääh. Sie machen sogar Saberkeitskontrolle, kontrollieren die Füsse, Haare etc., ob man sauber ist. Eine funktionstüchtige Dusche wäre wohl wirkungsvoller.
Es wird wieder mal Haushalt gemacht, Wäsche, Einkaufen etc. Es gibt einen gut dotierten Jumbo in der Nähe (nach einer halbstündigen Irrfahrt finden wir diesen auch wirklich, mein Naiv hat kläglich versagt).
Mendoza gilt als neben Salta als eine der schönsten städte von Argentinien. Bei einer Stadtrundfahrt erkunde wir den Park und die Innenstadt.
Es wird wieder mal Haushalt gemacht, Wäsche, Einkaufen etc. Es gibt einen gut dotierten Jumbo in der Nähe (nach einer halbstündigen Irrfahrt finden wir diesen auch wirklich, mein Naiv hat kläglich versagt).
Mendoza gilt als neben Salta als eine der schönsten städte von Argentinien. Bei einer Stadtrundfahrt erkunde wir den Park und die Innenstadt.
Araukarie |
Das Eisentor von Mendoza |
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