Montag, 13. Juli 2015

11.-14. Juli Muncho Lake bis Prince George

Am 11. Juli kommen wir von Watson Lake an den schönen Muncho Lake. Dessen türkisfarbenes Wasser kommt vom Kaliumchlorid im See. Wir übernachten im Northern Rockies Hotel und Campground. Für einen Platz zahlt man über 50 Dollar, ein stolzer Preis. Aber wen wundert es, die Besitzer sind Schweizer! Diese treffen wir wie bereits erwähnt regelmässig hier oben an. Da bei uns aber wieder mal grosse Wäsche und Ver- und Entsorgung angesagt ist, beissen wir in den sauren Apfel (wegen dem Preis, nicht wegen den Schweizern).

Wir sichten die ersten frei lebenden Bisons am Wegesrand

dann eine ganze Herde

und noch einer..
und einer ganz nah am Auto
 

Blick über den Muncho Lake

auch Regen muss mal sein

Verbrannte Wälder

Kein Nebel, sondern Rauch





und hier noch Frau Elch

Schweizer Flagge am Campground

am Muncho Lake kommt man oft nur damit weiter

Dafür wurden wir tagsüber entschädigt mit einem Bad in den schönen Liard Hot Springs, naturbelassene heisse Quellen, wunderschön im Grünen gelegen. Diese lagen am Weg und ein Besuch lohnt sich allemal. Zudem hatte es nicht so viele Leute wie befürchtet. Auf den Rat eines deutschen Paares sind wir schon frühmorgens los, damit wir noch am Vormittag baden können, wo einerseits das Wasser noch klar ist und es noch nicht so viel Publikum hat. Da ist die Rechnung voll aufgegangen. Für nur fünf Dollar Eintritt zudem eine recht günstige Angelegenheit. Zu unserer Freude haben wir unterwegs auch viele frei lebende Bisons/Büffel gesehen. Einmal eine richtig grosse Herde. Man muss recht vorsichtig fahren, man muss auf dieser Strecke immer mit Bisons, aber auch mit Elchen und Bären rechnen, und wir haben sie alle gesehen. Auf einer Strecke von etwa 50 Kilometern kamen wir auch in dichten Rauch, dieser lag noch immer hier von den Waldbränden. Diese sind zwar gelöscht, aber erst Regenfälle würden auch den Rauch "wegwaschen". Als wir am nächsten Morgen vom Muncho Lake (bei Regenwetter) abgefahren sind, sichteten wir schon bald am Wegesrand eine Elchkuh mit Kalb, friedlich Gras fressend am Wegesrand. Der Bär querte die Fahrbahn erst am nächsten Fahrtag.

Über den Summit Pass geht es wie gesagt auf dem Alaska Highway weiter südwärts. Der Reiseführer empfiehlt eine Wanderung hier oben. Wegen des Regens dachten wir, wir müssten diese ausfallen lassen. Aber kurz vor der Passhöhe klart es plötzlich auf und wir schnüren doch noch die Wanderschuhe. Nur den Weg finden wir nicht wie geplant....Eigentlich leben hier oben auch Steinböcke, so übersetzen wir zumindest das Wort Mountain Sheep. Ausser deren Hinterlassenschaften -schwarze Kegel - treffen wir aber keines an.

Am "wilden Übernachtungsplatz", abends gibts Raclette mit kanadischen Raclettekäse aus einem Käseladen aus White horse (sündhaft teuer), es scheint auch schon wieder die Sonne bis in den Abend hinein. Auch am Morgen geht es bei gutem Wetter die letzten Kilometer auf dem Alaska Highway südwärts. Der Alaska Highway beginnt eigentlich in Dawson Creek, Kanada, beim berühmten Kilometer 0, bzw. Mile Zero und endet in Fairbanks, Alaska. Für uns, die wir die Strecke in umgekehrter Richtung befahren, ist es halt umgekehrt. Da in den USA in Meilen gerechnet wird (und die Temperatur in Fahrenheit) und in Kanada das metrische System vorherrscht, muss man immer mal wieder umdenken. In Fort St`John verlassen Markus und ich den Alaska Highway Richtung Prince George. Esthi und Rolli fahren über Dawson Creek. Sie wollen unbedingt ein Foto vom Kilometer 0. Wir haben erfahren, dass die Alternative-Route über Hudson`s Hope landschaftlich schöner und erst noch kürzer ist. So trennen wir uns für einmal, wir werden die beiden weiter südlich wieder treffen.


Wir bereuen den Entscheid, diese Route zu fahren überhaupt nicht. Wir fahren durch das liebliche Peace Valley, es geht kurvig dem gleichnamigen Fluss entlang, mal über Hügel, mal wieder in der Ebene. Für unsere Augen eine Wohltat, sehen wir doch nach langen Fichten- und anderen Wäldern endlich wieder mal grüne Wiesen und sogar blühende Rapsfelder. An einem schönen Aussichtspunkt treffen wir zwei Frauen an, sie informieren uns darüber, dass man dieses schöne Tal wegen eines Staudamm-Projekts unter Wasser setzten will. Den Strom benötigt man für das so genannte "Fracking", also die Oel  -(oder Gas) Gewinnung aus Gesteinsschichten - Hochumtritten aus Naturschützergründen.  Den ca. letzten 100 Kilometern vor Fort St. John sah man bereits dem Alaska Highway entlang Vorbereitungen dazu, viele neue Strassen führten vom Highway weg, halbe Dörfer aus Container-Siedlungen, vermutlich für die Bauarbeiter, Viel Lastwagen unterwegs mit Baumaterial. Willkommen zurück in der Zivilisation. Wir wurden von den beiden Frauen auch darüber informiert, dass eben die Bauarbeiten bereits begonnen hätten, obwohl ein Rechtsstreit zwischen den Menschen der First Nation und den Oelförderfirmen besteht, über das Staudammprojekt. Das Land im Peace River Valley gehört nämlich den First Nation People und diese haben hier in Kanada mehr Rechte als die "Normalsterblichen"

Peace Valley


Abwasch am Peace River

Und wieder ein schöner See, Morley Lake

Chetwind, hier dreht sich alles ums Holz

Holzverabeitungsindustrie in Chetwind

Holzskulpturen in Chtetwind


Wir kommen durch die nördlichen Rockie Mountains 

Schöner Platz am Bear Lake

Hier beginnt Farmland



Abendstimmung am Peace River

und noch so ein Cowboy aus Holz

Hübscher Wasserfall am Wegesrand



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