Der Dempster Highway führt von Dawson City nordwärts nach Inuvik auf unbefestigter Strasse 740 Kilometer hin, 740 Km denselben Weg zurück. Nach ca. 400 Kilometern kommt man an den Polarkreis. In Inuvik geht die Sonne zwischen dem 25. Mai und dem 18. Juli nicht unter.
Abhängig vom Wetter ist der Dempster mehr oder weniger gut zu befahren, das heisst, bei trockener Witterung recht gut zu befahren, bei Regenwetter verwandelt sich der Belag (der über weite Teile mit Kalzium Chlorid gebunden wird) in eine rutschige Angelegenheit mit tiefen Gräben. Bei einer Autopanne ist man auf die Hilfe anderer angewiesen, sofern man diese nicht selber beheben kann. Werkstätten sind spärlich auf der Strecke, ebenso Siedlungen. Ganze drei gibt es auf der gesamten Strecke und man erlebt wirklich die Weite der nördlichen Tundra. Allerdings begegnet man jetzt im Sommer immer wieder Reisenden nach oder von Inuvik. Bei vielen Weltenbummlern auf der Panamericana gehört der Dempster Highway einfach dazu. Kein Wunder, haben wir hier oben noch nie so viele Schweizer und Deutsche getroffen. Auf dem letzten Übernachtungsplatz, wunderschön auf der Eagle Plein Hochebene gelegen (luftig und ohne Mücken), waren wir innert kürzester Zeit drei Wohnmobile mit Zürcher Nummern!
Ein besonderes Erlebnis war die Begegnung mit einer Bärenmutter mit zwei Jungen am Strassenrand. Fast hätten wir sie aber übersehen, die Familie war auf Nahrungssuche im Graben neben der Strasse und leicht zu übersehen. Nur weil eines der neugierigen Jungen auf die Strasse hochkrabbelte, gelang uns diese schöne Begegnung.
Die Stadt Inuvik machte eher einen bedrückenden Eindruck. Viele Einheimische Jugendliche hingen auf der Strasse herum, schon tagsüber mit Alkoholflaschen in den Händen. Die Arbeitslosigkeit und die damit einhergehende Perspektivelosigkeit verursacht wol diesen Zustand in dieser abgelegenen Gegend. Uns ginge es vielleicht nicht viel besser, bei 7-8 Monaten kältestem Winter und einem kurzen Sommer voller Mücken und anderem stechendem Getier! Wir erlebten diese Plagegeister auch während einer Übernachtung in der Wildnis.
In Inuvik vollenden wir die Reise auf der Panamericana, welche vor 1 1/2 Jahren in Burnes Aires begonnen hatte, uns dann an den südlichsten Punkt des Kontinents nach Ushuaia führte und von dort kontinuierlich den amerikanischen Kontinent hoch bis eben jetzt nach Inuvik, an den nördlichste zu befahrenden Punkt. Nur die Prudhoe Bay wäre noch weiter nördlich gelegen. Bei Inuvik ist man daran, die Strasse noch bis ganz ans Nordpolarmeer zu verlängern.
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Das "Tor" zum Dempster Highway |
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Schon bald läuft der erste Bär vor uns über die Strasse |
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Es hat geregnet und die Strasse ist teilweise sehr matschig |
Noch ein paar Eindrücke von der Hinreise:
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Endlich erreichen wir Inuvik |
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Die Eiskathedrale in Inuvik |
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Wandbilder sieht man hier oft |
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Es wird gekocht.... |
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Und am nächsten Tag gibts Fertigfondue |
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Kümmerliche Setzlinge auf dem lokalen Markt |
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unser Womo, wie paniert |
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Das Auto braucht eine Wäsche... |
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Wegen dem Permafrost liegen alle Leitungen oben |
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In ganz Kanada und Alaska: Bärensichere Abfallcontainer |
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Gemütliches Beisammensein in der Pampa |
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3 Zürcher auf dem Demspter |
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Auf der Rückfahrt: tolles Wetter |
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Bärenfamilie auf dem Dempster
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Liebe beide,
AntwortenLöschenDanke für die schönen Bilder.
Gute Weiterreise wünschen Uschi und Max