Donnerstag, 23. Juli 2015

19.-26. Juli Jasper und Banff Nationalparks


Auf der Fahrt zu den Nationalparks machen wir einen Abstecher in den schönen Wells Grey Park, mit seinen bekannten Wasserfällen.

Immer noch sind wir in der kanadischen Provinz British Columbia, was sich aber mit der Ankunft in Jasper ändern wird, da kommen wir nach Alberta- Zeitumstellung- Uhr eine Stunde vorrücken.
Der Dawson Fall im Morgenlicht
Helmckenfall, der 5.-höchste Wasserfall Kanadas

Fahrpause an einem Badesee

Die Rockie Mountains nähern sich- Mte. Robson, vor dem Jasper Nationalpark


Highlights des Jasper Nationalparks

Aussicht vom Mount Whistler

Maligne Canyon



Maligne Lake

Vor unserer Ankunft war die Strasse zum Maligne Lake während 2 Wochen wegen Waldbränden gesperrt. An unserem Ankunftstag in Jasper wurde die Strasse gerade wieder geöffnet und so konnten wir den schönen See bei einer Bootsfahrt besuchen.
Die Brände sind von der Strasse aus gut sichtbar
In Jasper ist mal wieder Wäsche waschen angesagt. Da der Campground keine Waschmaschinen hat, erledigen wir dies in einem so genannten Laundromat oder Laundry - einer öffentlichen "Waschanstalt". Man kennt dies ja aus den amerikanischen Filmen. Wichtig ist, genügend Kleingeld bereit zu haben. Dieser Waschsalon bietet neben (vielen) Waschmaschinen und Trocknern auch noch Wifi (nicht kostenlos) und ein kleines Kaffee.
Im Waschsalon


Die Waschmaschinen waschen zwar meist nicht so sauber, dafür sind die Trockner sehr effektiv und das Ganze dauert auch nicht so lange. Man muss das mal erlebt haben. Leute aus allen sozialen Schichten (wobei man hier in den Touristengebieten ohnehin eher sozial höher gestellte antrifft, das ist wenigstens meine Vermutung) treffen hier aufeinander - Junge Outdoorfreaks neben Müttern mit Kindern und viele Paare jedwelchen Alters.

Wir können ganz in der Nähe Parken. Hier in Kanada, wie auch in den USA haben wir praktisch nie Probleme in den Innenstädten zu parken. Die Parkplätze sind für unseren kleinen Camper meistens gross genug (die vielen Pickups hier haben meist ebenso grosse Ausmasse wie wir) und niemand stört sich, wenn man die evt. angegebene Parkzeit überschreitet. Am Abend essen wir noch in einem guten Restaurant Znacht, der Preis ist allerdings auch sehr stolz.


Am nächsten Tag geht die Reise weiter auf den so geananten Icefield Parkway, eine 230 Kilometer lange Strasse von Jasper nach Lake Louise im Banff Nationalpark. Eine der (angeblich) schönsten Gebirgsrouten. Leider ist schlechtes Wetter angesagt. Wir sind jedoch optimistische, denn dies war auch schon die letzten Tage so und es war immer besser als vorhergesagt.

Auf dem Icefield Parkway weiter Richtung Banff

Bevor es los geht, ist noch eine Wanderung zu den 5 Seen im Jasper NP geplant. Ziemlich anstrengende 4 Kilometer führen uns aber zu lauschigen Seen die in der Morgensonne leuchten.




Heutiges Tagesziel ist das Icefield Center, bzw. der Besuch des erst im letzten Jahr eröffneten Skywalk, einer Plattform mit Glasboden auf der man sozusagen über dem Tal schwebt. Zugänglich nur mit einer gebuchten Tour, da es an der Plattform selber keine Parkplätze gibt, da diese direkt an der Begstrasse liegt. Die Bergwelt ist beeindruckend, immer wieder gibt es Parkbuchten, Viewpoints um alles fotografisch fest zu halten. Man fährt zwar nicht gerade Stossstange an Stossstange wie der Reiseführer es für die Hochsaison angibt, aber es hat schon überall viel Leute. Wir sind uns das gar nicht mehr gewohnt, nach den Weiten Alaskas und Nordwestkanadas. Natürlich gab es immer mal touristische Orte, aber doch nie dermassen viel. Wir müssen uns jetzt auch immer darauf gefasst machen, dass die Campingplätze ausgebucht sind, bisher sind wir aber immer unter gekommen. Jetzt sollte man schauen, dass man noch am Vormittag ankommt...Man könnte auch reservieren, aber da wir Individualisten das gar nicht lieben - manchmal gefällt es einem an einem Ort und bleibt einen Tg länger, ein anderes Mal kommt man schneller vorwärts als erwartet und schon macht einem - die übrigens teure Reservation - einen Strich durch die Rechnung.

Im Tagesverlauf ziehen nun tatsächlich Wolken auf. Als wir beim Icefield Center ankommen stehen wir zuerst mal für Billette für den Skaywalk an. Alles ist gut organisiert und wir fahren die 5 Minuten zur Plattform mit vielen Japanern und Chinesen im Bus. Ich getraue mich sogar auf den Glasboden hinaus, es ist nicht so schlimm. Aber so gewaltig wie diejenige im Grand Canyon ist diese nicht (wir waren allerdings noch nicht dort, stelle es mir dort einfach mega vor).














Kaum zurück von diesem Ausflug beginnt es wie aus Kübeln zu regnen. Die mögliche Tour "Icefield Glacier Adventure" mit Spezialbussen auf die Zunge des nahen Athabascagletschers reizt uns nicht und so machen wir uns schnell auf den Weg zum nahen Wilcox Einfachcampground, dem höchstgelegenen Campground des Banff Nationalparks. Hier finden wir noch Plätze für unsere beiden Fahrzeuge und wir (also Roli) kann endlich mal wieder ein Feuer entfachen, nachdem es in British Columbia wegen der Trockenheit und damit der vielen Waldbrände in der ganzen Provinz verboten war, ein Feuer zu machen. Die Höhe beschert uns eine kühle Nacht und auch das Wetter sieht nicht besser aus. Trotzdem fahren wir weiter, Ziel wäre eigentlich Lake Louise, neben Banff der Touristenmagnet im Park, aber gesehen haben möchte man See und Chateau natürlich trotzdem. Wir kommen an, bei strömendem Regen, alles total voll, auch der Campground. Da ist guter Rat teuer. Weiterfahren ins etwa 50 Kilometer entfernte Banff und auf einen freien Platz auf dem Camping hoffen? Im Visitor Center in Lake Louise teilt man uns mit, das es nur ausserhalb von Banff noch freie Plätze gibt (geben soll). Oft ist, wenn man persönlich ankommt doch noch etwas frei, wenn man reservieren will, dies aber nicht möglich ist. Dies mal ein kleiner Exkurs über möglich Probleme von Wohnmobilreisenden.....






Banff

Hotel Fairmont Banff Spring

Den könnte man kaufen..

Aussicht vom Sulphour Mountain

Banff Gondola-Schweizer Qualität!


Beim Abschiedsessen

Ein Glacé muss sein

Schlussendlich landen wir in Banff, kurz davor gab es einen plötzlichen Wetterwechsel - für einmal zum Positiven - und wir erhalten auch noch einen guten Stellplatz im stadtnahen Camping. Mit dem Gratis-Shuttlesbus fahren wir in die hübsche Innenstadt, bummeln durch die Strassen und beschliessen den Abend bei guter Hausmannskost (hier ist damit ein Burger gemeint) in einem lauten Westernpub.

Am nächsten Tag besuchen wir die touristischen Höhepunkte von Banff, das schlossartige The Fairmont Banff Springs Hotel, steigen in die (teure) Banff Godola zur Bergstation des Sulphur Mountain auf 2280 MüM und steigen die Treppe zum Gipfel hoch (mit vielen Japanern und Chinesen selbstverständlich). Hier in Banff heisst es auch Abschied nehmen von Esthi und Roli, da sie mehr Zeit haben als wir, wollen sie sich etwas mehr Zeit nehmen für die schönen Rocky Mountains und wollen noch ein paar landschaftlich interessante, aber weniger touristische Orte und Strassen "abfahren". Bei einem geselligen Nachtessen und einer Flasche gutem Malbec lassen wir die gemeinsam erlebte Zeit Revue passieren und werden fast etwas wehmütig.




Donnerstag, 16. Juli 2015

12. - 18. Juli Barkerville, Rinderfarm und Seengebiet von BC, Kanada

Über Prince George, welches wir im dichten Regen durchqueren, kommen wir nach Barkerville, einer noch immer echten Westernstadt aus der Goldgräberzeit; erhalten als lebendes Museum! Mit dem Wetter haben wir diesmal nicht so viel Glück, es regenet in Strömen. Wir entscheiden uns trotzdem für einen Spaziergang durch die Gassen.

Wir erwischen gerade noch eine Vorführung am Wasserrad, wo früher Gold gewaschen wurde. Alles ist stilecht, der Goldwäscher und die Vorführdame. Der Regen dringt bald durch unsere Regenkleider und wir steuern ins Warme, einem Chinesischen Restaurant. Wer jetzt denkt, wir seien Banausen, da müsste doch ein Burger her, täuscht sich. Schon früh siedelten sich hier auch Chinesen an und sind teilweise bis heute geblieben. Das Essen war jedenfalls toll.



Barkerville im Regen


ein echter Goldwäscher

Auch die Dame ist stilecht

Das Goldwaschrad

Zwischendurch wird in Barkerville ein Ständchen gegeben

Hier wartet jemand auf Kundschaft
Die Kirche von Barkerville

Wir übernachten in der Nähe von Barkerville und fahren am nächsten Tag nach Quesnel, bzw. auf die Rinderfarm von Ueli Grob, ausgewanderter Sulz-Rickenbacher. Hier verbringen wir einen Abend, bzw. eine Nacht, bevor wir ins Seengebiet kommen. Dort treffen wir in der Ten-ee-Ah Lodge Helen und Thomas Trüeb, die beiden sind in den Ferien auf einer Mietautotour durch den Westen Kanadas.

Das kleine Städtchen Quesnel ist für das am Wochenende stattfindende Rodeo herausgeputzt. Roli und Esthi werden die nächsten beiden Tage hier verbringen und sich das Rodeo anschauen, während wir bereits ins Seengebiet fahren. Das Wetter ist wieder toll, schon fast zu warm. Aber wir kommen ja auch langsam in den Süden Kanadas....



Das Wahrzeichen eingangs von Quesnel, eine riesige Goldwaschpfanne

Auch hier entdecken wir schöne Wandbilder

Alte Fussgängerbrücke über den Frazerriver
Wir kommen auf die Rinderfarm von Ueli grob. Diese ist gut zu finden, liegt sie doch zwischen Highway 97 (Verbindungsstrasse Vancouver-Prince George) und dem Frazer River. Wir sehen nur die Milchkühe, die Mastrinder (Angus) leben auf weiter entfernten Weiden.
die Fox Dayri Farm
die jungen Rinder leben draussen in Laufställen

Getreidefeld soweit das Auge reicht

ohne Bewässerung geht gar nichts. 

Grossvater Karl, zu Besuch aus der CH,  zeigt uns das Gelände der 800 Hektaren grossen Farm

Die Milchkühe (Holsteiner) im Stall beim Fressen

und hier gehts zum Melken



Markus und Farmer Ueli beim Fachsimpeln

Das schöne Blockhaus der Familie Grob

Wir freuen uns über das Treffen mit Helen und Thomas in der Ten-ee-Ah lodge am Spout Lake, etwas in den Hügeln oberhalb von La la Hache auf 1100 Metern gelegen. Die Lodge bietet neben den mietbaren Häuschen auch 10 Plätze für Campmobile herrlich am See gelegen an. Die Lodge wird von Schweizern betrieben, wir hören nichts als schweizerdeutsch. Das Essen ist herrlich, endlich gibt es mal wieder gutes Brot, am Sonntag gibts am Frühstücksbuffet wunderbaren Zopf. Helen Thomas und ich wagen einen 2-stündigen Ausritt mit den Pferden. Neben Reiten, Faulenzen und Schwatzen geniessen wir bei herrlichem Wetter das Kanufahren auf dem Spout Lake.
Ein lustiger Zufall, Trüebs treffen alte Freunde zufällig in der kanadischen Einsamkeit!



Markus macht eine Wanderung in die Hügel und wird mit einer tollen Rundsicht belohnt

Die Pferde kommen abends an den See zur Tränke


Am 19. Juli verabschieden wir uns voneinander. Für Thoma und Helen geht es südwestwärts Richtung Vancouver Island weiter, wir fahren noch bis 100 Meilen Haus auf der 97 südwärts (hier treffen wir Esthi und Roli wieder), dann auf die Vebindungsstrasse 24/5 gen Osten. Grosses Ziel sind die beiden Nationalpärke Jasper und Banff. Davor gilt ein Abstecher dem Wells Gray Park mit seinen schönen Wasserfällen.