So langsam haben wir die Schotterpiste satt. Wir sind
durchgerüttelt und staubig, also nicht nur wir, sondern auch die Wohnmobile.
Zwar ist die Landschaft toll, so eine richtig grosse Schweiz, aber die
Kilometer sind schon anstrengend, auch wenn sich die Tagesetappen mit 80 bis
140 Km in Grenzen halten und die Übernachtungsplätze ausschliesslich
wunderschön liegen. Entweder stehen wir auf einer Wiese auf einem einfachen
Campingplatz, wo sich eine Familie zum kargen Leben ein paar Pesos dazuverdient
mit dem Anbieten von Hütten oder Plätze für Zelte und Wohnmobile. Oder wir
stehen frei an einem Fluss oder See.
Die Nächte sind ruhig, wir fallen meist
schon um 22.00 Uhr todmüde ins Bett. Müde ob der vielen Eindrücke, Erlebnisse
oder der frischen Luft. Apropos Erlebnisse, hier wieder mal ein Müsterchen
eines solchen: Wir fahren nichts ahnend durch eine hügelige Landschaft dem
tageszeil entgegen. Plötzlich vor uns schieben ein paar Männer einen Minibus
den Hügel hoch. Auf unsere Frage: todo bien? Erhalten wir die Antwort, dass ihr
Motor zwar noch läuft, aber die Steigungen schafft er jedoch nicht mehrbewältigt. Hilfsbereit
wie wir sind, bieten wir ihnen an, ihren Bus abzuschleppen. Notabene ist es der
Minibus eines Touristenanbieters, welcher hier auf der Strecke liegt. Die
Kunden werden in den nächsten öffentlichen Bus umgeladen und wir ziehen das
Vehikel den Berg hoch. Oben reisst das Abschleppseil. Ausser einen Grazie mille stehen wir nun mit einem kaputten Seil da (war übrigens für 5 Tonnen konzipiert, hätte demnach genügen sollen, aber eben, made in China).
Wir fahren auf der Carretera Austral
Romantischer Nachtplatz am See...
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